ZAD D’Arlon: Aufruf der Bedrohung der Räumung zu widerstehen

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Der Kampf um die Dannenröder Waldbesetzung ist für den Moment in einer Ruhephase, die Räumung des Bahnhofwaldes in Flensburg konnte gerade noch verhindert werden und im Rheinland werden Dörfer für die Kohle zerstört. Denn auch in einer Pandemie schlafen Staat und Kapital nicht, weder in Deutschland noch sonst wo. Auch im Nachbarland Belgien gibt es Widerstand gegen dieses zerstörerisches System, seit 2019 in Form der Zabliere, einer Waldbesetzung gegen Büros und Parkplätze. Bereits am Anfang fand sich auf dem Facebook-Account vom Hambacher Forst ein Video desbezüglich. Jetzt ist die Besetzung bedroht, im folgenden der Aufruf der Besetzung sie jetzt und heute zu verteidigen, angesichts der Bedrohung der Räumung am 26. Januar 2021.

Aufruf der Bedrohung der Räumung zu widerstehen

Seit über einem Jahr wurde ein Stück Land vor dem Beton geschützt. Die ehemalige Sandgrube Schoppach in der früher wilde Tiere und Pflanzen lebten, ist durch das Unternehmen PME bedroht, welches dort Parkplätze und Büros bauen möchte und dies seit dem Kauf des Grundstücks von der Gemeinde durch den Verein IDELUX-AIVE.
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Was in der Stadt brennt (STRABAG), kann den Danni nicht roden

Disclaimer: Diesen Beitrag haben wir von de.indymedia.org kopiert und die Veröffentlichung wurde nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Aus dem lebensfeindlichen Reservat der Plattenbausiedlung Marzahn senden wir solidarische Grüße an die Verteidiger*Innen des Dannenröder Waldes und besonders an diejenigen, die dafür in den Knast gegangen sind. Um dieser Solidarität eine materielle Wirkung zu verleihen, verbrannten wir in der Nacht zum 17. Januar einen LKW der Straßeninstandsetzungsabteilung von STRABAG an der Märkischen Allee.

Im Gegensatz zum Baukonzern STRABAG sehen wir keinen Gewinn im Massaker an Bäumen und Tieren. Der Monopolist in der Zerstörung sowohl städtischer als auch natürlicher Lebensräume hat keine Skrupel alles wegzubaggern, was den Investorenträumen im Weg steht. Seien es Brachflächen in Berlin oder ein Wald für den Bau einer Autobahn.
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Der Polizeigewalt im Danni noch mehr öffentliche Kritik verschaffen

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Viele Menschen kämpfen weiterhin im Danni für den Wald, für die Bäume und anderen Lebewesen im Wald, für eine bessere Welt, für das Leben, für … .

Um diesen starken Widerstand zu brechen, waren und sind der Staat und damit auch die Polizei bereit, große Schäden in Kauf zu nehmen. Es kam im Rahmen der Räumung zu zahlreichen Fällen von Polizeigewalt. Es kam zu physischen und psychischen Verletzungen. Menschen wurden durch fahrlässige oder beabsichtigte Handlungen der Polizei teilweise sehr schwer verletzt und traumatisiert. Dazu erfolgte bereits eine Pressekonferenz diesbezüglich, Texte, Bilder, Videos wurden veröffentlicht. Vor kurzem erschienen auch die Texte von Parents for Future Danni und der parlamentarischen Beobachtung, unter anderem zum Thema Polizeigewalt.

Wir möchten das Thema Polizeigewalt in und um Danni weiterhin öffentlich aufarbeiten. Und so nochmals klar zeigen, dass das, was im Danni passierte und jetzt passiert, nicht ok ist. Wir möchten auch den Bau der A49 stoppen. Und etwas gegen zukünftige Polizeigewalt tun.
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Brandanschlag

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In der Nacht vom 8. auf den 9. Januar hatten wir ungebetenen Besuch am Camp. Vier Personen haben einen Autospiegel abgetreten, ein Dixi rumgeschoben und zwei Mal versucht eine nahe gelegene Scheune anzuzünden. Beim ersten mal war es ein Regal in der Scheune, beim zweiten Mal ein leeres Privatzelt. Ihre Versuche waren erfolglos. Das Feuer konnte jeweils mit ein paar Händen voll Schnee gelöscht werden. In einer kurzen Konfrontation mit zwei Menschen aus dem Camp, wollten die vier Personen mit all dem nichts zu tun haben und sind weggefahren. Eine Stunde später fuhren sie nochmal mit dem Auto vor. Das Nummernschild haben wir. Continue reading

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Wo sind wir jetzt, ihr könnt raten… Ja, richtig, in den Karpaten!

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Es hat alles an einem kaltem Dezember Morgen angefangen. Doch da wussten wir noch nicht, wie kalt einen Morgen sein kann. Auch Schnee und Eis konnten die Polizei nicht abhalten, ihre Zerstörung fortzusetzen und bald würden auch wir unser Zuhause verlieren.
Ein Danni sprach zu uns: „fahrt in den Osten, da werdet ihr gebraucht, den Karpaten wird das Holz geraubt!“
„-20° werdet ihr trotzen müssen, sonst werden die Wölfe und Bären ihrem Wald vermissen!“
Lange mussten wir nach diese Botschaft nicht überlegen. Während dem zweitem Frühstück unter drei Decken waren wir schon voll am Planen.

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Wie geht es weiter? – Ein Bericht aus dem Protestcamp am Danni

Disclaimer: Dieser Text wurde von mehreren Einzelpersonen in Teamarbeit verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Der Kampf um den Danni ist noch lange nicht vorbei. Zwar haben wir –  alle lebenden Organismen, menschlichen und nicht-menschlichen Tieren – derbe Niederlagen durch den Verlust von diversen Lebensräumen erlitten und vielen mögen die Konsequenzen für die Gesellschaft noch immer nicht klar sein. Doch wird immer mehr Menschen die Notwendigkeit einer Verkehrswende und einer ökologischen Lebensgestaltung bewusst.

Wir haben während des letzten Jahres große Teile des Waldes verloren, doch haben wir auch viel gewonnen. Ein tieferes Verständnis für unsere Natur, ein Zugehörigkeitsgefühl, viel Empowerment, und ein umfassenderes Verstehen der Gesellschaft und Verstanden-Sein durch die Gemeinschaft. Außerdem die Erkenntnis, dass unser Staat den Klimaschutz nicht ernst genug nimmt und nachhaltigen Klimaaktivismus, der die massive Naturzerstörung aufzuhalten versucht, als Kriminalakt darstellt.
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Zehn oder „Ihr habt gedacht ihr könntet uns begraben, aber ihr wusstet nicht, wir waren Samen“

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.
Eine Geschichte aus dem Dannenröder WaldEs ist der 08.12.2020, Mittagszeit und es stehen noch die letzten Bäume auf der Trasse, eingezäunt und bewacht von der Polizei. Ein lieber Mensch sagt zu mir, ich glaube jetzt ist nicht der Zeitpunkt noch schnell etwas zu erledigen, jetzt ist der Moment genau hier zu bleiben. Ein Bild das später viel geteilt werden wird, der letzte Baum auf der Trasse, wir waren da, gemeinsam sitzend, weinend, singend, angelehnt an Bäume, die außerhalb des Sicherheitbereiches lagen. Dort habe ich versucht in Worte zu fassen, was ich in diesem Moment gefühlt habe.

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Gedanken aus dem Knast nach Räumung im Danni

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Jede ökologische Krise ist auch eine soziale Krise. Der Kampf um den Danni war auch ein Kampf gegen Kapitalismus, Staat und Patriarchat. Lasst uns die Knäste niederbrennen und weiter kämpfen für unsere Freiheit,  und für den Aufbau einer nachhaltigen und solidarischen Welt. Noone is free until all are free.

Der Staat soll fallen, nicht die Bäume.

Ich wurde vor wenigen Tagen aus dem Knast entlassen. Meine Gefühle sind widersprüchlich. Ich fühle mich einerseits machtlos, frustriert, müde und verzweifelt Continue reading

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Direkte Antwort auf Polizeigewalt im Danni

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Am 13.12. griffen wir einen Polizei-Außenposten in der Nordstadt in Kassel an. Und das nicht ohne Grund. Wir stehen Solidarisch an der Seite aller Betroffenen von Polizeigewalt und Repression. Gute Besserung an unsere Verletzten Freund*innen und weiterhin gutes durchahlten an alle Linkspolitischen Gefangenen.
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Wut und der Danni

Disclaimer: Dieser Text wurde uns zugeschickt, und die Veröffentlichung wurde nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Wir haben das Jahr 2020 und wir haben gerade einen gesunden Mischwald in einem Trinkwasserschutzgebiet an eine Autobahn verloren. Wir alle haben diesen Wald verloren. Wir befinden uns in einer Zeit des Waldsterbens, der Hitzesommer und der Dürrejahre. Die Klimakrise ist heute schon Realität. Und trotzdem hat die schwarz-grüne Landesregierung Hessens diese Schneise in einem der wenigen in Deutschland noch gesunden, intakten Mischwäldern gerodet. Das haben sie wirklich durchgezogen – und das werden wir nie vergessen.

Viele Menschen haben uns danach gefragt: Seht ihr es als Erfolg, was ihr hier gemacht habt? Natürlich ist es ein Erfolg. Es ist krass, wie weit wir es mit unserem Protest geschafft haben. Wir haben uns hier mit dem Endgegner angelegt. Innerhalb von nur einem Jahr haben wir Waldbesetzungen mainstreamfähig gemacht, wir haben das Zeitalter der Mobilitätswende eingeleitet, wir haben einen Kristallisationspunkt der Klimagerechtigkeitsbewegung geschaffen. Nicht zu vergessen ist die ganze Arbeit von lokalen Anwohner*innen seit 40 Jahren. Darauf aufbauen zu können, ist was uns stark macht.

Und gleichzeitig habe ich keine Lust unsere Geschichte im Danni als Erfolg zu verkaufen. Denn es ist kein Erfolg. Wir haben nämlich alle verloren. Wir haben alle einen gesunden Wald verloren, weil keine Politiker*in das Rückgrat hatte, dagegen aufzustehen. Ich merke, da sind noch so viel mehr Emotionen in mir. Trauer, aber vor allem Wut, eine ganz ganz tiefe Wut. Nachts, wenn ich nicht schlafen kann, sehe ich immer noch die fallenden Bäume vor mir. 300 Jahre alte Buchen und Eichen, die längst vor den ersten beschissenen Autos da waren. Die schon so viel erlebt haben. Und ich merke, dass diese Wut irgendwo hin muss.

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