Pressemitteilung zu den Aktionstagen

Naturräume statt Betonräume! +++ Bundesweite Aktionstage zur Rettung des Dannenröder Waldes vom 19.-21.06.2020 +++ Verkehrswende Jetzt!

Dannenrod. Am 23.06.2020 verhandelt das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über die Klage des BUND über den Ausbau der A49 und damit über die Zerstörung des Dannenröder Waldes. Die Besetzung im Dannenröder Wald hat dies zum Anlass genommen, um bundesweit zu Aktionstagen aufzurufen. Unter dem Motto „Naturräume statt Betonträume“ werden in mehreren deutschen Städten vielfältige Proteste stattfinden.

Die geplante A49, die von Kassel nach Süden mit Anschluss an die A5 verlaufen soll, gefährdet sowohl den Dannenröder Forst als auch den nahegelegenen Herrenwald. Bei beiden Wäldern handelt es sich um geschützte Flora-Fauna-Habitate mit selten geworden Tierarten. Außerdem befindet sich im Dannenröder Wald ein Trinkwasserschutzgebiet, das auch als Wasserreservoir für das Rhein-Main-Gebiet fungiert und mehr als 500.000 Menschen mit Wasser versorgt. Die sogenannten „Ausgleichsmaßnahmen“, die von den Verantwortlichen vorgesehen sind, kommen nicht einmal ansatzweise für die Schäden auf, die eine Abholzung der Wälder mit sich führen würde.

Inmitten einer Zeit, in der die Auswirkungen des Klimawandels in Form von Dürrejahren bereits spürbar werden, ist der Bau einer Autobahn quer durch ein Wasserschutzgebiet fatal und die Abholzung eines völlig gesunden Mischwaldes bizarr. Um eine echte Verkehrswende einzuleiten, ist es widersinnig, an veralteten Planungsdinosauriern wie die A49 festzuhalten, anstatt an natur- und sozialgerechten Alternativen zu arbeiten. „Wir müssen uns damit auseinandersetzen, wie eine echte Verkehrswende aussehen kann. Eins ist klar; es ist höchste Zeit, radikal zu handeln, um dem Klimawandel zu begegnen, allen Menschen Zugang zu Wasser zu gewährleisten und eine gerechte Mobilität zu erschaffen. Dafür braucht es weniger Autobahnen und mehr Wälder“, so ein Mensch aus der Besetzung.

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