Bericht zur Planierraupenbesetzung

Hier schreibt die Bezugsgruppe (A)vajor. Wir wollen als Teil der Planierraupenblockade auf dem Gelände des Logistikzentrums der Polizei sowie als temporäre Gefangene der Polizei, berichten wie der Tag für uns verlaufen ist.

Gestern wurde für den ganzen Tag das Bauvorhaben auf der Rudolfswiese gestoppt und ein weiteres Mal ein Einsatz der hässlichen Polizei im Danni blockiert und verhindert. Wir haben gezeigt, dass der Danni kein geeigneter Lebensraum für Polizei und Planierraupen ist! Wir haben das gemeinsam geschafft und sind aus einer weiteren Konfrontation erfolgreich hervorgegangen.


Die inkompetente Räumung eines Tripots letzten Mittwoch [16.09.], die unrechtmäßige Zerstörung eines geschützten Biotops als Eigentor der Co2ps sowie die erfolgreiche Blockade des Bauvorhabens dort. Drei zu Null für uns. Dafür und für die beeindruckende Solidarität in Form der Blockade unseres GeSa Busses wollen wir uns bedanken.
Wir wollen hier nochmal aktiv auf die riesige Diskrepanz zwischen einer Blockade eines illegitimen Bauvorhabens und der Repression der Polizei hinweisen. Während wir als Klimaschützer*innen lediglich relativ kurz die bereits stehende Planierraupe besetzten, wurden wir danach für ca. 10 Stunden in Einzelgewahrsam festgehalten. Davon waren wir drei Stunden in 1m2 kleinen Transportzellen mit einer Person mit Klaustrophobie, keiner Möglichkeit aufs Klo zu gehen, keinem Wasser und keiner Kommunikationsmöglichkeit nach außen. Auf das sehr dringende Klobedürfnis wurde trotz Schlagen, Klopfen, Schreien und Treten nicht reagiert und später sich darüber lustig gemacht.

Uns in die GeSa zu bringen rechtfertigte für die Bullen eine blutige Nase, ein verletzter Ellenbogen, eine geprellte Hüfte, eine Kopfverletzung und die Ohnmacht einer Person sowie das unnötige anwenden von Pfefferspray an mehreren Personen und das fast anfahren von mehreren Aktivisti. Dieses schreckliche Szenario mussten wir durch die 15cm kleinen Fenster des GeSa-Transporters erblicken. In der Pressemitteilung der Polizei heißt es dazu „Etwa 35 Personen hinderten den Gefangenentransporter kurzzeitig durch eine Sitzblockade im Bereich der Rudolfwiese an der Abfahrt, gaben den Weg schließlich aber wieder frei.“ was die erschreckende Polizeigewalt welche die Räumung der Sitzblockaden mit sich brachte komplett ignoriert und herunter spielt. Stattdessen hält es die Polizei für wichtiger über einen selbstverschuldet leicht verletzten Finger eines Co2ps zu berichten. Bezeichnend.

Außerdem wurde innerhalb unseres GeSa-Aufenthalts von Seiten der Polizei ausversehen die Information, dass die Polizei vorhatte/vorhat die Rudolfwiese bzw. Azkaban für ihre Zwecke als Logistikzentrum zu nutzen, bestätigt.

Wir rufen dazu auf, die Räumung genauso entschlossen weiterhin zu blockieren und zum Desaster zu machen. Kommt in den Dannenröder Wald. Geschlossen und gemeinsam gegen die Kriminalisierung von Klimaaktivimus. Wir verteidigen diesen Wald. Du auch?

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2 Responses to Bericht zur Planierraupenbesetzung

  1. HolzMich'l says:

    Hey Leute,
    hab gerade von Euch erfahren und bin ganz auf Eurer Seite. Mega, weiter so👍🏼
    …wie kann Mann sich Euch den anschließen. Bin Schreiner und sehr Outdoorerfahren falls Ihr so Einen noch brauchen könntet🤘🏼🌳

    …würd mich auf Antwort freun🤘🏼bis den weiterhin besten Erfolg Euch

    Grüße HolzMich’l🌳🤘🏼

  2. Anonymous says:

    Sie wissen hoffentlich schon, dass sie mit diesen Maßnahmen Familienväter oder Mütter beleidigen, die als Polizisten nur ihre Befehle, die sie erhalten , ausführen.
    Glauben sie, dass diese Damen und Herren der Polizei rein aus, ich will es mal so plump nennen, Jucks und Dollerei in den von ihnen besetzten Wald marschieren und sich von ihnen bedrohen und angreifen lassen.

    Diesen kleinen Gedankenanstoß wollte ich ihnen nur mitteilen, des Weiteren wünsche ich ihnen noch einen schönen Tag.

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