Ein Näglein sprießt im Waaalde (von Indy)

Disclaimer: Diese Aktionserklärung haben wir auf indymedia (10.11.2020 – 16:30) gefunden. Ihre Veröffentlichung nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Im HerrenlosWald wurden die Spikes mittlerweile ja alle gefunden (https://de.indymedia.org/node/108802)… traurig, dass wir die Bäume nicht langfristig retten konnten, aber gut, dass es sie so verlangsamt hat, ein paar Tage erkauft wurde, und mindestens ein Harvester beschädigt wurde. Zum Glück gibt es noch welche im Danni.

Wenn die Cops im Danni alle gespickten Bäume finden wollen, müssen sie aber etwas gründlicher suchen. Wir hoffen, sie nehmen sich richtig schön lange und gründlich Zeit dafür – sie behaupten ja, dass ihnen die sicherheit so wichtig ist und dass niemand verletzt wird, aber dann räumen sie riskant und schlecht gesichert, fällen Bäume wo dirket Leute in der Nähe sind, und sperren 6 Leute ohne Mundschutz in eine Zelle.

Also lasst euch Zeit, oder lasst das mit dem Roden lieber ganz. WaldarbeiterInnen, legt die Arbeit nieder – jetzt könnt ihr es mit persönlicher Gefahr begründen, und müsst euch nicht nur aufs Gewissen berufen.

Es tut uns Leid um die Bäume, die den Rest ihres Lebens an Nägeln im Stamm leiden müssen, aber wenn es dabei hilft, ihnen dieses Leben überhaupt erst zu ermöglichen, und all den anderen Lebensformen, die mit ihnen in Simbyose leben, dann ist es das wert.

This entry was posted in Allgemein, Direkte Aktionen. Bookmark the permalink.

3 Responses to Ein Näglein sprießt im Waaalde (von Indy)

  1. Edmund Schultz says:

    Es ist umgekehrt. Der Autobahnbau (A49 und andere) bringt Menschen in Lebensgefahr und zwar direkt hier, weltweit und in Zukunft.
    Eine Entlastung der Bundesstraße darf nur, zum Schutze der Allgemeinheit, durch eine Verkehrswende erfolgen, in der Güter wieder mit der Bahn transportiert werden.
    Der „kleine Haufen“ sind die Mutigsten der Klimaschutzbewegung (oder die, die sich den Zeitaufwand und das gesundheitliche Risiko erlauben können und wollen). Für deutlich mehr Klimaschutz gibt es längst eine Mehrheit in der Bevölkerung (nur nicht in der Regierung).

  2. Simone says:

    wer die wissenschaft ernst nimmt und ebenso die verkehrswende, hat nicht im eigenen interesse zu handeln (wie einige menschen, denen es wichtiger ist, dass sie und ihr eigenheim nicht mehr vom verkehrslärm belästigt werden), sondern muss die ganze bandbreite der verantwortung für unsere gesellschaft und lebenswelt sehen und demnach handeln.
    daher ist es der einzige schlussfolgerichtige schritt, dass zeitgemäße entscheidungen getroffen werden und nicht ein veraltetes konzept gegen alle neuen erkenntnisse der wissenschaft künstlich aufrecht gehalten werden kann.
    zum erhalt und wohle der gesellschaft hat der ausbau der öffentlichen verkehrsmittel höchste priorität statt autobahnbau aus eigeninteresse von einer kleinen personengruppe, die vom autolärm privat betroffen ist.
    die menschen vorort gilt es auch nicht zu verallgemeinern, denn es gibt viele von ihnen , die sich mittlerweile seit jahrzehnten in form von bürgerinitiativen gegen das bauprojekt aussprechen.

  3. Thomas says:

    Woher nimmt sich ein kleiner Haufen wie ihr das Recht, solche Kosten für alle Deutschen zu verursachen um diesen Waldabschnitt zu „retten“.
    Es wurde eine Ausgleichsfläche geschaffen. Die Menschen Vorort wünschen sich eine Entlastung der Bundesstraße…

    Wieso meint ihr, euch über Gesetze entscheidungen und ähnliches hinwegsetzen zu müssen? Menschen in Gefahr zu bringen?

Comments are closed.