Schulfrei

Übernahme eines Beitrags vom Blog des Hambacher Forsts

Da zur Zeit einige auf Twitter vom (notgedrungenen) Homeschooling ihrer Kinder berichten, wollen wir das mal bisschen kritisieren.
Dies ist wie immer die Einzelmeinung einer kleinen Gruppe Hambis.

Aus einem Elternbrief: „Wir sind der Ansicht, dass die momentane, sehr besondere Situation für unsere Kinder ein großes Lernfeld ist. Wir halten es für wichtig, dass ihr mit euren Kindern über die aktuellen Geschehnisse im Austausch seid und glauben nicht, dass es zusätzlich künstliche Lernangebote braucht.“

Es kann für Kinder sehr viel grußliger sein, von den eigenen Eltern was beigebracht zu kriegen als von relativ fremden Lehris, wo sie die Eltern als Ausgleich haben. Aktiv Kindern etwas beizubringen ist auch nicht nötig. Nicht-direktive Konzepte, bei denen Kinder selbst entscheiden können, wofür sie sich interessieren, was sie sich ggf. selbst beibringen, gibt es zuhauf.

Ob in einem schulischen (Summerhill, Sudbury, etc.) oder privaten Umfeld: Erwachsene begleiten das Lernen der Kinder durch mehr oder weniger subtile oder offene Angebote. Und sei es, Fragen zu beantworten. Den Sprung vom buchstabieren zum lesen machen Kinder dann, wenn es ein Buch gibt, das sie brennend interessiert.

Natürlich haben auch nichtdirektive Konzepte Nachteile: Gegen Schulpflicht und soziale Distanzierung helfen nichtdirektive Schulen, die es vereinzelt gibt. Bestimmte Probleme lassen sich auch hier nicht so einfach lösen. Freiwillige Kurse können durch Gruppen- oder staatlich verordneten Prüfungsdruck zu ebenso unsinnigen und potentiell schädlichen Veranstaltungen verkommen, wie Klassen mit festen Lehrplänen. Es fehlt an begeisterten und begeisternden Expertis und Nerds, von denen Kinder lernen können, wenn sie wollen. Das kann der Wissenspodcast bei Youtube vielleicht besser.

Und weil jedes Kind unterschiedlich schnell ist, ist es nicht ungewöhnlich, wenn es mit einem Thema sich lieber auf niedrigerem Niveau beschäftigt und bei einem anderen Gleichaltrigen weit voraus ist.

Tip für Eltern und Kinder: Schaut diese Tage gemeinsam den Film Alphabet.
Wer dann am Thema interessiert ist, kann bei freilerner.de und freilerner-kompass.de mal reinschauen.

Quelle: https://hambacherforst.org/blog/2020/03/17/schulfrei/

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Trinkwasservorräte höchst gefährdet

Dieser Text wurde von einer Einzelperson geschrieben. Er spiegelt somit auch nur die subjektiven Meinungen und Ansichten einer Einzelperson und keinesfalls die einer Gruppe oder Bewegung wieder.

Wanderung mit  Vertretern der Schutzgemeinschaft
Deutscher Wald durch den Dannenröder Forst

von Falter 08.03.2020

Für viele sind sie schon zu einem Sonntagsspaziergang der besonderen Art geworden, die solidarischen Wanderungen von der Mahnwache durch den Dannenröder Forst zu den Baumhäusern der Aktivist*innen. So auch an diesem Sonntag, als Wolfgang Dennhöfer (BUND) die ca. 50 Anwesenden  begrüßte, ebenso  Vertreter der  Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, die auf Waldschäden, zu befürchtende Konsequenzen der Autobahn sowie unzureichende und unmögliche Ausgleichsmaßnahmen aufmerksam machten.

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Gedankenspaziergang (am 22.01.2020)

Dieser Text wurde von einer Einzelperson aus der Besetzung heraus geschrieben. Er spiegelt somit auch nur die subjektiven Meinungen und Ansichten einer Einzelperson und keinesfalls die einer Gruppe oder Bewegung wieder.

 

Manchmal, wenn ich traurig bin

Wegen dem, was sich zusammenbraut

Weil ihr an eurem Reichtum baut

Hat das denn ueberhaupt noch Sinn?

 

Da frag ich mich

Warum du nicht Teil bist

Du, fuer dich

Von diesem Grossen und dem Ganzen

Das wir gemeinsam schaffen werden

Warum wir nicht zusammen tanzen

Oder ob wir doch nur einsam sterben

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Mobimaterial für’s Skillshare zum Selbstdrucken und Teilen

Hallo liebe Menschen.
Hier gibt’s Flyer- und Postermaterial für’s Skillshare zum Selbstdrucken und Teilen (bisher leider nur auf deutsch, englische Version folgt bald).

Poster
Flyer

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Skillshare Camp im Danni 4.–11.Mai

Das Skillshare wird NICHT zu diesem Datum stattfinden!

Übersichtsseite zum Skillshare

Hallo Wesen,
vom 4. bis zum 11. Mai findet das erste „Wald statt Asphalt“
Skillshare-Camp im Dannenröder Wald statt.

Durch den Wald soll ein neuer Abschnitt der Autobahn A49 velaufen. Dafür sollen viele, teilweise sehr alte Laub und Nadelbäume, die momentan noch voller Leben stecken, dem kalten Asphalt weichen. Die angedachten sogenannten „Ausgleichsmaßnahmen“ erfüllen eindeutig nicht ihren Zweck und gleichen definitiv nicht den Verlust mehrerer Hektar eines jahrhunderte alten Mischwaldes aus. Des weiteren wird eine neue Autobahn nicht, wie von Befürwortis erhofft, verkehrstechnische Entlasstung für die betroffenen Dörfer bringen und taugt einzig und allein den kapitalistischen Interessen von im nahen Stadtallendorf ansässigen Firmen wie „Ferrero“ oder „Fritz Winter“.

Der Wald ist seit Ende September 2019 besetzt, um seine Zerstörung  durch den Ausbau der A49 zu stoppen und eine Verkehrswende herbeizuführen. Durch das Besetzten der Bäume wurden die Rodungsarbeiten in diesem Wald faktisch gestoppt und zumindest für ein Jahr ausgesetzt. Die Aktivisti werden es nicht tatenlos hinnehmen, dass im Dannenröder Wald lebendige Bäume für eine verfehlte Verkehrspolitik getötet werden. Solange die Besetzung existiert und Wesen dort kämpfen, wird es keine Autobahn im Dannenröder Wald geben!

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Teil vom Skillsharing  zu sein, z. B. an Workshops teilnehmen, selbst welche anbieten oder einfach andere tolle Wesen kennenlernen.
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Wenn alle mit den Mitteln der DEGES arbeiteten

Dieser Kartoon wurde von einer Einzelperson aus der Besetzung heraus geschrieben. Er spiegelt somit auch nur die subjektiven Meinungen und Ansichten einer Einzelperson und keinesfalls die einer Gruppe oder Bewegung wieder.

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Unmensch

Dieser Text wurde von einer Einzelperson geschrieben. Er spiegelt somit auch nur die subjektiven Meinungen und Ansichten einer Einzelperson und keinesfalls die einer Gruppe oder Bewegung wieder.

Fassungslos starrt die kleine Gruppe Menschen auf die kahle Fläche entlang der geplanten Trasse. „Käferholz“ sollte hier gefällt worden sein, „durchforstet“ habe man den Wald. Die Fichten, die noch nicht abtransportiert sind, sehen nicht alle nach Borkenkäferopfern aus und die Baumstümpfe erzählen Geschichten von zu Unrecht vernichteten Laubbäumen. Wer ist zu so etwas fähig? Die DEGES, ja, aber ist es nicht auch der universal Soldier auf dem Harvester? Der Befehlsempfänger, der nicht fragt? Handelt es sich hier nicht um ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit? Begangen von einem Unmenschen?

Nein, sagt eine Aktivistin. Nein. „Es gibt keine Unmenschen. Es gibt nur Menschen, und Menschen haben Angst.“. Ich schäme mich und überlege, was eigentlich menschlich ist.

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PRODUKTivität

Dieser Text wurde von einer Einzelperson aus der Besetzung heraus geschrieben. Er spiegelt somit auch nur die subjektiven Meinungen und Ansichten einer Einzelperson und keinesfalls die einer Gruppe oder Bewegung wieder.

PROTUKTivität.

Was ist das? Was bedeutert das? Ist es wichtig?
Ist es wichtig, dass wir immer etwas tun, was äussere Umstände vorantreibt? Ist es wichtig, dass unser Handeln immer einen Einfluss auf unser direktes Umfeld hat? Unterliegt PRODUKTivität nicht den Wertvorstellungen des Kapitalismus? Immer etwas wachsen zu lassen? Grösser werden zu lassen? Zu entwickeln, voranzuschreiten, ein Ergebniss zu sehen?
Ist es nicht das, was uns die kapitalistische Gesellschaft von klein auf einredet? Das wir PRODUKTiv sein müssen, um einen Wert zu haben?

Wie werden PRODUKTive Menschen beschrieben?
Wie werden Menschen beschreieben, die lieber ihrem spontanen Bedürfniss folgen im Bett zu bleiben?
Welche Bezeichnungen werden von der Gesellschaft positiv, welche negativ bewertet?

Müssen wir also fortan PRODUKTiv sein, um einen Wet zu haben und diesen Wert erhalten zu können?
Was lässt Menschen Tätigkeiten nachgehen, welche etwas in ihrem direkten oder indirektem Umfeld – im Aussen – verändern und vorantreiben und nicht etwa ihren eigenen, spontanen Bedürfnissen?

Mit diesen Fragen assoziere ich zwei verschiedene Themenbereiche:
Lohnarbeit und Psychologie.
Lohnarbeit, da wir dort in der Regel fünf Tage die Woche für ein Unternehmen – also für etwaws im Aussen, was oft nichts mit unseren eigenen Lebensbedürfnissen zu tun hat – PRODUKTiv sind. Es ist für das kapitalistische System durchaus attraktiv, Menschen den Glauben zu vermitteln, dass sie durch PRODUKTivität mehr Wert haben.
Psychologie assoziiere ich mit desem Thema, weil ich mich Frage, was dieser unterbewusst eigespeicherte Glaube, dass PRODUKTivität und Wert zusammenhängen, mit einem einzelnen Menschen macht.
Ich fühle mich nicht in der Lage, eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage zu verfassen (ganz abgesehen davon, dass es vermutlich keine allgemeingültige Antwort gibt, da jeder Mensch anders auf solche äusseren Einflüsse reagiert). Doch ich beschäftige mcih schon eine ganze Weile nit der Frage, was es mit mir macht.

Stress.
Entweder ich mache viele PRODUKTive Dinge und bin gestresst, weil ich so viel auf einmal mache. Oder aber, wenn ich mir eine Auszeit gönne, fühle ich mich gestresst gerade weil ich nicht PRODUKTiv bin – weil ich mich nutzlos und wertlos fühle.
Stress.
Eine der grössten Volkskrankheiten der westlichen Gesellschaft des 21 Jahrhunderts.

Möchte ich das wirklich? Möchte ich mir vorschreiben lassen, dass mein persönlicher Wert von meiner PRODUKTivität abhängt? Möchte ich dem kaptialistischen Glauben wirklich folgen?
Nein, ich möchte das nicht.

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We live in war

This text was written by an individual from the occupation. It therefore only reflects the subjective opinions and views of an individual and not those of a group or movement.

I wrote this post a time ago. Didn´t post it then. But today, after hearing that just in Colombia, only in the short time run of this new year, 20 peasant leaders have been killed already, I remember this text, and I share it now with you. Nothing has changed. Just today I feel it more. Hugs to everybody around Dannenroder forst! Keep radical!

We live in war.

We live in war. It is a hard statement but I hold it firmly.
I know it, but I don’t often feel it enough.

The feeling came again in an evening conversation with a kurdish friend, hearing him sharing about his life experience, and that of his relatives. My own family history came to my mind, about how my grandmother suffered from fascism till the point of losing her mother language.
But the thing is, we don’t know our present, and even less we know our past. Or at least, we don’t feel them enough. Having no memory is one of the worst things that can happen so us.

Still, the motion of our world never stops. Things are happening right now. In front of our eyes if we decide to see. We may know or hear about them. But we dont feel them enough.

The system and those profiting from it want us to think about globalization, about trade conection worldwide, about the happy face of its „advantages“. The sad and slayer face remains apart from the spotlight. We live in the priviledged global north, the one that profits over the exploitation and domination of the rest. Imperialism is not over, it just changed its face for that of business, trade and corporations. As you sure know, wars on Middle East continue for oil trade control; the genocide of Kurdish people who try to live differently set another gear and deepens the embarrashment and anger we should feel. From America Latina every month we hear about several cases of assesination of simple peasants, community indigenous people getting killed for protesting against the robbery of their lands and the destruction of their lifestyles. From Asia, we know about how corporations exploite even child labour under dreadful conditions; we know about Apple managed factories in China surrounded by security nets so the workers, who live inside the factory, dont suicide themselves in the course of their… contract?. What to say about Africa. We dont even think about Africa, right? Too many things happening there and for sure it is all africans fault. (Irony mode on, just in case somebody missed it). Wherever we look, if we want to see, there is war, a war we are part of. Maybe we dont feel it enough, but the war is in the oil which fill our tanks, it is in the avocados and pinnapples which fill our supermarkets, it is behind the Made in Bangladesh label, … It permeates our reality, and still, we dont feel it enough.

Besides, I also like to remember myself, that peace is not only the absence of war. Also here, in our streets and homes, violence is present everyday, confused with normality though. In Spain, since 2008, there is an average of 8 suicides per day, most of them associated to people evicted from their houses so banks can speculate with real state. That is violence. Minimum wage is violence. The need of a private heath insurance to take care of each other is violence. The education system, design to create productive workers instead of ethical thinking human beings is violence. The system is rooted in violence. It is a system of competition. It is a system of war.

And again, from the crisis of capital accumulation, fascism is raised once more. In Europe, and worldwide. Because fascism and imperialism are not but other faces of capitalism.

Fuck nazis.
Fuck fuck nazis.

But fuck more those who feed them; those who fund them; those who feed their ignorance, our ignorance; those who destroy nature and people’s lives for the sake of their private profit and power; Fuck those who want to build a highway and want to keep playing in the worldwide casino of their economy. A casino of war.

We live in war.

I dont know what you do with your time. I am here in Dannenroder Forst fighting principally against this slayer normality we find ourselves in. And I feel I am not doing enough. Cause although I know that we live in war, I dont often feel it enough.

Still, I dont know what I will do tomorrow. But I am thinking about it…

See you out there.

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Resolution der Grünen entlang der Trasse der geplanten A49

Folgenden Beitrag haben wir vom Aktionsbündnis „Keine A49!“ erhalten.

Morgen, 22.12., wird an der Mahnwache Dannenrod eine gemeinsame Resolution der Grünen entlang der Trasse der geplanten A49 – von Edermünde bis Homberg- und weiterer BürgerInitiativen verlesen. Anschließend soll ein keine_a49_Baum im Rahmen des bestehenden keine_a49_kunstweges gepflanzt werden.

Geplanter Ablauf:

1. Beginn 14 Uhr auf dem Dannenröder Sportplatz Homberg -Dannenrod (bitte trockenes Wetter mitbringen)
2. der Dannenröder Appell wird verlesen
3. Unterzeichnung des Dokumentes
4. der Baum wird gespflanzt

Herzliche Einladung!

Aktionsbündnis „Keine A49!“

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