Wochenrückblick 8.0

16. November

Nach einem Wochenende voller Rodung und Räumung ging es auch heute weiter. „Drüben“, „Woanders“, „Nirgendwo“, „Durchzug“, „Douglasien“ wurde gerodet und geräumt.

Cops streiften durch den Trassenbereich und laufen durch den Wald und zerstören am Boden Materialien. Continue reading

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Eine Nachricht des verletzten Menschen aus Morgen. || A message from the injured person from Morgen.

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben … Continue reading

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Ein Tag der Räumung im Dannenröder Wald

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

content warning: Polizeigewalt

Vorgestern, am 16.11. habe ich im Baumhausdorf “Drüben” massive Polizeigewalt beobachtet. Dies ist ein Erfahrungsbericht einiger Situationen, die ich an diesem Tag miterlebt habe.

Die Situation, über die später viel berichtet wurde, war nur der Anfang dieses furchtbaren Tages: Eine Person hing an einer langen Traverse, die durch die Baumkrone eines anderen Baums verlief. Ein Waldarbeiter fing an, diesen Baum zu fällen, obwohl von überall her Menschen geschrien haben, dass da ein Mensch drin hängt. Nach viel zu langer Zeit ist einer der vielen umstehenden Polizist*innen zu ihm gegangen und hat ihn aufgehalten. Er hat kurz aufgehört, die Situation überblickt und dann trotz offensichtlicher Lebensgefahr sehr zielstrebig weitergesägt. Der Baum ist umgefallen und hat das Traversenseil einige Meter mitgerissen, sodass die Person in der Traverse umhergeschleudert wurde. Das Seil ist glücklicherweise nicht gerissen, wie es scheinbar von weitem dem Eindruck gemacht hat. In diesem Moment dachte ich, dass ich jetzt zum ersten mal in meinem Leben sehen werde, wie ein Mensch stirbt. Und es war nicht das letzte mal an diesem Tag.
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Freie Klage- und Trauerschrift

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Es war einmal das Barrio DrübenContinue reading

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Statement zur Polizeigewalt im Dannenröder Wald vom Sani–Team

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Wir vom Sani-Team wollten gerade den unten geschriebenen Text hochladen. Doch wurden wir von 2 kurz aufeinander folgenden Nachrichten unterbrochen: In Oben hat eine Person eine Kopfverletzung durch Polizeigewalt erlitten. In Drüben wurde ein Baum gefällt, durch dessen Baumkrone eine Traverse lief, an der ein Mensch hing. Trotz der Rufe von Personen dies nicht zu machen, die hundertmeterweit zu hören waren. Demosanitäter wurden nicht zugelassen um zu ggf. einzuschreiten. Kurz darauf wollten sie Menschen helfen, die nach ‚Kontakt‘ zu der Beweis – und Festnahnme-Einheit (BFE) auf dem Boden lagen. Ein Sani wurde dabei kräftig geschubst und sehr aggressiv behandelt. Continue reading

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„Anlasslose ID-Kontrollen“ – eine Ergänzung

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Dieser Text ist als Ergänzung des bereits auf dem Blog veröffentlichten Beitrags über ID-Kontrollen gedacht und stützt sich dazu auf die konkrete Erfahrung einer „anlasslosen ID-Kontrolle“ in Dannenrod.

Laut der Polizei handelte es sich bei dieser um eine banale Verkehrskontrolle; doch am Fahrrad wurde keinerlei Interesse gezeigt und sofort wurde ein Personalausweis gefordert. Das im Demonstrationsgesetz verankerte Recht zu Mahnwache zu gehen wurde von den Polizisten negiert: da die betroffene Person offensichtlich keine deutsche Staatsangehörigkeit hatte (und verweigerte sich zu identifizieren), mussten sie überprüfen ob es sich nicht um eine illegal in Deutschland verbleibende Person handelle. Daraufhin wurde die Person abtransportiert.

Einer der beteiligten Polizisten (namens Kalotai) freute sich explizit darüber wie leicht das ihm zu Verfügung stehende „Ausländerrecht“ es ihm erlaubt „Ausländer einfach von der Strasse zu pflücken“ (und als er beim Durchsuchen Kondome fand: „und zu verhindern dass sie sich vermehren“).

Als die Beamten auf der Polizeiwache verzweifelt darüber waren welche Mittel erlaubt seien um anonyme Ausländer zu identifizieren schlug eine Polizistin (Nummer: 27234), die laut ihres Kollegen juristisch „fitter“ ist, Folter vor.

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Eine Antwort an die Grünen und Katy Walther

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Gestern hat die so genannte Grüne Partei ein Pressestatement von Katy Walther veröffentlicht, in dem sie sich besorgt zeigt über die Zuspitzung der Situation im Dannenröder Wald. An der Oberfläche bemüht sich Walther um einen scheinbar neutralen Ton, aber inhaltlich ist der gesamte Text eine Kampfansage gegen jeden Protest, der den Grünen nicht in den Kram passt.

Bei der Räumung und Rodung im Dannenröder Wald werden täglich Menschenleben gefährdet. Die Polizei ignoriert die lautstarken Warnungen der Besetzer*innen, wenn sie Seile durchschneidet, an denen Menschen gesichert sind. Sie lachen die Aktivist*innen teilweise aus, behaupten, wir bringen uns selber in Gefahr – dabei ist offensichtlich, dass die Gefahr immer erst mit den Kettensägen und Uniformen im Wald ankommt. Vorgestern wurde ein Besetzer auf dem Dach eines Baumhauses über 20 Minuten gefoltert – und der Polizist sagte sinngemäß, „Ich kann hier alles mit dir machen, denn es sind keine Kameras in der Nähe.“ Continue reading

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Geschichten aus dem Wald

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Anklage: „Ihr wagt es euch über das Gesetz zu stellen?“, droht der Polizist auf Twitter, „Wer Recht bricht, muss die Gewalt des Staates spüren.“ Und im Parlament argumentiert der Politiker: „Die Rodung wurde im Parlament diskutiert und beschlossen. Das Anliegen den Wald zu schützen entspricht nicht dem Willen der Mehrheit.“ Und der Unternehmer antwortet im Interview: „Wie kann ein Wald wichtiger sein als eine Autobahn? Ein Wald ist unproduktiv und schafft keine Jobs.“ Und in der Talkshow fragt die Moderatorin die Aktivistin: „Das oberste Verwaltungsgericht sieht den Bau der A49 durch den Dannenröder Forst als rechtens und Sie besetzen den Wald und bauen Barrikaden und Baumhäuser. Frau Fichtner, sind Sie demokratiefeindlich? Wie stehen Sie zu Gewalt?“ Continue reading

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„After-Action-Support“

Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Die Räumung des Danni hat begonnen und damit nicht nur die Zerstörung eines einzigartigen Waldes, sondern auch die Zerstörung unseres Lebens- und Wohnraumes. Die Räumung ist nicht nur eine Erfahrung, die für viele traumatisch ist und dringend aufgearbeitet werden muss, sondern bedroht auch das alternative Lebenskonzept, welches wir hier erschaffen haben. 

Aus diesen Gründen braucht es jetzt akut und auch langfristig Orte, an denen Menschen sich diesem Stress nicht aussetzen müssen, sich sammeln und orientieren können. 

Danni wird weiterleben! Wir bleiben aktiv! Wir bleiben widerständig! Die Erfahrungen hier haben uns sehr motiviert und inspiriert, an einer besseren Welt zu arbeiten und weiterhin unsere Utopie zu leben.

Diese Support-Struktur, die wir gerade aufbauen, möchte einen breiten Rahmen an Hilfe für uns und andere Aktivisti anbieten. Hier geht es von emotionalem und finanziellen Support über Beratung bis zur Vermittlung von eben diesen Rückzugsorten. Es ist wichtig, dass unsere politische Arbeit regenerativ und nachhaltig bleibt!

Deshalb sind wir auf der Suche nach Räumen, die dafür in Frage kommen. Wenn ihr solche kennt oder sogar selber anbieten könnt, meldet euch gerne bei uns!

Kontakt:     Telefon: +49 178 5153258    Email: aas-danni@riseup.net

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Polizeigewalt und Legitimation durch Falschmeldungen – eine Geschichte von Wiederholungen

Disclaimer: Diesen Meinungsartikel mit dem Originaltitel „Polizeigewalt und Legitimation durch Falschmeldungen – eine Geschichte von Wiederholungen“ haben wir auf dem Blog TKKG – TurboKlimaKampfGruppe Kiel (2020/11/16) gefunden. Ihre Veröffentlichung nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Aktuell findet im Dannenroder Forst ein Polizei-Großeinsatz statt. Wir beobachten hier, wie auch schon bei früheren Großereignissen wie Gipfelprotesten, beim Castor oder bei den Räumungen des Hambacher Forst jede Menge Polizeigewalt. Dabei sehen wir nicht nur die Gewalt und Verachtung für Menschenleben, sondern vor allem auch die Lügen der Polizei, die das vertuschen sollen (heute heißt es wahrscheinlich alternative Fakten verbreiten) – und weite Teile der Presse, die unhinterfragt wieder und wieder polizeiliche Falschmeldungen abdrucken. Continue reading

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