Dieser Text wurde von Einzelpersonen geschrieben. Er spiegelt somit auch nur die subjektiven Meinungen und Ansichten dieser Einzelpersonen und keinesfalls die einer Gruppe oder Bewegung wieder.
Menschen aus den Besetzungen im Maulbacher, Herrenlos- und Dannenröder Wald, die sich gegen
den Bau der A49 auf Wald, Äcker, Wiesen und Wasserschutzgebiet stellen, wollen keine
parlamentarische Beobachtung durch die Grünen Fraktion des hessischen Landtags.
Begründung: Die sogenannten Grünen sind in neun Bundesländern an der Regierung. Dieses
Potential spielen sie im Bundestag u.a. verkehrspolitisch nicht aus. Sie hätten die Möglichkeit
gehabt, den Bundesverkehrswegeplan im Hinblick auf Umweltzerstörung zu entschärfen.
Offensichtlich ist ihr Interesse an Macht so prägend, dass sie als kleinere Koalitionspartner bereit
sind einen extrem hohen ökologischen Preis zu zahlen.
Wir wollen uns nicht für den parteiinternen Spagat benutzen lassen, den die Grünen gerade auf
hessischer und Bundesebene versuchen.
Besuche, wie beispielsweise von der verkehrspolitischen Fraktionssprecherin der hessischen Grünen Kathy
Walther sind nach allen Eskapaden des grünen Verkehrsministers Al Wazir und der grünen
Umweltministerin Hinz schwer auszuhalten und völlig deplatziert. Uns ist völlig schleierhaft warum
die Grünen so sehr nach Macht streben, wenn sie doch regelmäßig, sobald sie am Ruder sind, sagen
leider nichts machen zu können.
Menschen aus der Waldbesetzung
„Was hülfe es dir so du die ganze Welt besäßest und doch Schaden nähmest an deiner Seele.“
Über diesen Spruch sollten die Grünen-Politiker mal ganz intensiv nachdenken. Es geht um die Käuflichkeit, die „Durch-Ökonomisierung“ aller Lebensbereiche, denen auch die Grünen-Politiker zum Opfer fallen (oder die sie schon unterstützen?).
Es wird in unserer „Gesellschaft“ Wert darauf gelegt, dass derjenige Mensch, der Ideale hat und treu zu diesen hält und nicht käuflich ist, als dumm oder sogar als Psychopath gilt. Dieses Bewußtsein soll geschaffen werden durch die Werbung, durch die Medien, durch die Schulen. Dabei ist auch folgendes sozial-psychologische Phänomen willkommen: eine Mehrheit stellt immer auch eine Macht dar und der einzelne Mensch hat die Neigung, sich dieser Macht anzupassen bzw. zu unterwerfen.
Aber es gibt den Spruch: „nur tote Fische schwimmen mit dem Strom“. Die noch einigermaßen aufrechten Grünen argumentieren, dass man nur bzw. besser Dinge verändern kann, wenn man „Verantwortung übernimmt“ und sich an einer Regierung beteiligt. Da mag ein bisschen Wahrheit dran sein, aber es dürfen keine „roten Linien“ überschritten werden wie z.B. die Zustimmung zur Bombardierung Belgrads 1999 oder jetzt die Zustimmung zur Zerstörung des Herrenwaldes, des Dannenröder und des Maulbacher Waldes.