Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.
Die in den letzten Tagen rasant gestiegenen Corona-Infektionszahlen in allen Regionen Deutschlands beschäftigen uns auch hier in der Besetzung sehr. Auf Grund von diesen sind ab Anfang November deutschlandweit neue Regelungen um die Ausbreitung einzuschränken vorgesehen.
Auch wir nehmen Corona sehr ernst und versuchen soweit es geht unseren Teil dazu beizutragen die Ausbreitung einzudämmen, um vor allem gefährdete Menschen zu schützen.
Gleichzeitig nehmen wir auch die Klimakrise sehr ernst. Die Klimakrise ist jetzt. Deswegen kann unser Protest gegen den Kapitalismus und für eine umfassende Verkehrswende nicht warten. Es ist Realität, dass die Landes- und Bundesregierung hier jeden Tag gesunde Bäume für die CO2-Schleuder Autobahn zerstören lässt, während die 1,5 Grad Ziele meilenweit verfehlt werden. Hier wird aktiv unsere Zukunft zerstört – die Konsequenzen für die gesamte Menschheit und aller anderen Lebewesen sind schon heute zu spüren. Und das nicht mehr nur im globalen Süden, sondern auch für viele auch schon hier. Wir müssen daher jetzt handeln und den Klimaschutz in die Hand nehmen!
Eine Massenräumung zu Zeiten von Corona ist verantwortungslos und gefährdet das Leben von Aktivist*innen und Cops. In einer Situation der Räumung können die Abstandsgebote und Hygienekonzepte nicht gewährleistet werden. Das stellt eine enorme Gefahr für uns alle dar.
Am liebsten wäre es uns daher, wenn Menschen in diesen Zeiten gar nicht erst hier sein müssten. Doch solange es keinen Rodungs- und Baustopp in Form eines Moratoriums gibt, sehen wir uns genötigt, den Wald weiter zu verteidigen und uns für eine klimagerechte Welt einzusetzen. Wir fordern daher den sofortigen Räumungs- und Rodungsstopp. Die Bäume dürfen nicht gefällt und die A49 nicht gebaut werden!
Um die gesundheitlichen Risiken für uns alle bis dahin so gering wie möglich zu halten, handeln wir nach bestimmten Hygiene- und Schutzvorkehrungen. Alle Menschen, die nicht zur Risikogruppe gehören, laden wir daher weiterhin herzlich ein, zu uns in den Wald zu kommen und sich dem Widerstand anzuschließen!
- Regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren
- Mund- und Nasenschutz tragen: Wie es sich für Aktivist*innen gehört, sind wir ja eh die meiste Zeit vollvermummt 😉
- Anreise als Bezugsgruppe: Reist mit den Menschen an, mit denen ihr bereits zusammenwohnt und/oder viel Kontakt habt und bleibt vor Ort als Bezugsgruppe zusammen. Kleingruppenaktionen mit der eigenen Bezugsgruppe sind dadurch weiterhin möglich und minimieren das Risiko der Ansteckung.
- Haltet Abstand zu Menschen, die nicht in eurer Bezugsgruppe sind.
- Frische Luft: Wir sind fast immer draußen. Wenn wir uns in Zelten oder Räumen aufhalten, achten wir auf Durchzug.
Auf diese Weise schaffen wir es gemeinsam, uns und unsere Mitmenschen zu schützen und gleichzeitig den Wald vor der Zerstörung zu retten!